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Frisch versagt
macht trüb gesonnen.

(aus: »Schnappsprüche« - Aphorismen & Sprachspiele mit Cartoons [2014])
~ © Rudolf Kamp ~

deutscher Philosoph, Andragoge und Aphoristiker; * 1946

Es läßt sich einmal nicht abstreiten,
dass jeder, der sich mit dem Himmel abgibt,
zugleich ein kleines irdisches Unternehmen damit verbindet.

(aus: »Die Märchen des Steinklopferhanns«)
~ Ludwig Anzengruber ~, auch: Ludwig Gruber
österreichischer Schriftsteller; 1839-1889

Deine Gedanken, deine Gefühle, deine Wünsche
mußt Du nicht teilen, so du nicht willst.

(aus: »Lebensweisheiten«)
~ © Katharina Eisenlöffel ~

österreichische Schriftstellerin und Aphoristikerin; 1932-2019

Ein guter Deutscher rechter Art
trägt seinen Pelz bis Himmelfahrt.

~ Weisheit aus Deutschland ~

Bildquelle: leo2014/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Die Hoffnung ist das Gemeinste;
wer auch sonst nichts hat, hat doch wenigstens diese.

(aus: »Gastmahl der Sieben Weisen«)
~ Plutarch von Chäronea ~, latinisiert: Plutarchus
antiker griechischer Schriftsteller, Biograph, Konsul und Philosoph, Vertreter des Platonismus; lebte um 45 bis 125

Kultur in der Diktatur?
Kult im Diktat.

(aus: »Schweigegeld als Landeswährung« - Aphorismen [1984])
~ © Jeannine Luczak-Wild ~

Konferenzdolmetscherin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin; * 1938

... wenn der Stoff unsterblich ist,
wenn es keinen Stoff ohne Kraft, keine Kraft ohne Stoff gibt,
dann kann uns wohl kein Zweifel darüber bleiben,
daß die Welt nicht erschaffen sein kann , daß sie ewig ist.

(aus: »Kraft und Stoff« [1870])
~ (Friedrich Karl Christian) Ludwig Büchner ~, Pseudonym: Karl Ludwig
deutscher Arzt, Naturwissenschaftler und Philosoph; 1824-1899

Ich bin ein extrem toleranter Mensch, sagt er.
Ich habe eine stattliche Kollektion Meinungen anzubieten.

(aus: »Die dritte Seite der Medaille« - Aphorismen [1993])
~ © Gerd W. Heyse ~, auch: Ernst Heiter

deutscher Schriftsteller und Aphoristiker, *1930

Der Staat garantiert jedem Bürger
die Pflege, die Erziehung und den komfortablen Unterhalt –
von der Wiege bis zur Bahre.

{The nation guarantees
the nurture, education, and comfortable maintenance of every citizen
from the cradle to the grave.}

(aus: »Rückblick aus dem Jahr 2000 auf das Jahr 1887« [Looking backward 2000–1887]))
~ Edward Bellamy ~
amerikanischer Science-Fiction-Autor und Journalist; 1850-1898

In fremden Schuhen zu wandeln
erzeugt mehr Blasen.

(aus dem Manuskript: »Mitten aus dem Herzen«)
~ © Sigrun Hopfensperger ~

deutsche Aphoristikerin, Universalistin und Idealistin; * 1967

Wozu sollen wir Menschen miteinander kämpfen?
Wir sollten uns nebeneinander setzen und Ruhe haben.

(aus: »Woyzeck« [1836/37])
~ Georg Büchner ~
deutscher Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Revolutionär; 1813-1837

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Zwischen Ja und Nein
wird die Wahrheit erforscht.

(aus: »Der Geist des Ganzen«)
~ Julius Langbehn ~, Beiname: der Rembrandtdeutsche
deutscher Schriftsteller, Kulturkritiker und Philosoph; 1851-1907

Die besondere Ausstrahlung des Bescheidenen
kommt nicht durch knallbunte Effekthascherei zustande.

(aus einem Manuskript)
~ © Karin Heinrich ~

deutsche Autorin und Lehrerin; 1941-2022

Es ist eine ärgerliche Sorte von Köpfen,
welche widersprechen, ehe sie begriffen haben.

(aus: »Aphorismen« [1905])
~ August Pauly ~

deutscher Zoologe und Philosoph; 1850-1914

Wenn Utopien nicht verwirklicht werden,
dann deswegen, weil es Menschen gibt,
die wollen, daß sie nicht verwirklicht werden

(aus: »Stammtischphilosophen« - Aphorismen, Gedichte, Sprüche [1998])
~ © Gerald Dunkl ~

österreichischer Geronto-Psychologe, Aphoristiker, Lyriker und Schriftsteller; * 1959

Wie entfaltet sich die Wiesenblüte?
Denn das schöne Blümchen ist bis zur Wurzel frei
und in dieser Freiheit mutig.

{How does the Meadow flower its bloom unfold?
Because the lovely little flower is free down to its root,
and in that freedom bold.}

(zitiert in: »The Complete Poetical Works of William Wordsworth« [1892])
~ William Wordsworth ~
britischer Dichter und führendes Mitglied der englischen Romantikbewegung; 1770-1850

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Zu echtem Talent
muss sich gesunder Ehrgeiz gesellen,
dann wird sich auch Erfolg einstellen.

(aus: »Der Narr in uns« – Aphorismen [2004])
~ © Gerd W. Heyse ~, auch: Ernst Heiter

deutscher Schriftsteller und Aphoristiker, *1930

Abwesende
sind immer im Unrecht.

{Les absents
ont toujours tort.}

(aus: »L'Obstacle imprévu«)
~ Philippe Néricault Destouches ~
französischer Lustspieldichter; 1680-1754

Überlegen ist,
wer nicht lange überlegen muss.

(aus: »Wortburg« - Aphorismen [2013])
~ © Michael Richter ~

deutscher Zeithistoriker; * 1952

Die Nation,
welche nur durch einen einzigen Mann
gerettet werden kann und soll,
verdient Peitschenschläge.

(aus: »Apokryphen« [geschr. 1806 und 1807])
~ Johann Gottfried Seume ~
deutscher Schriftsteller und Dichter; 1763-1810

Die Worte sind gut,
sie sind aber nicht das Beste.
Das Beste wird nicht deutlich durch Worte.
Der Geist, aus dem wir handeln, ist das Höchste.

(aus: »Wilhelm Meisters Lehrjahre«)
~ Johann Wolfgang von Goethe ~

deutscher Dichter, Naturwissenschaftler und Staatsmann, 1749-1832

Tagebuchnotizen.
Das Subjekt ist sein eigenes Objekt.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie [Band 1, 2010])
~ © Sulamith Sparre ~

deutsche Dichterin und Journalistin; * 1959

Manche denken in Briefstil,
andere in Dialogform,
wieder andere in Volksreden.
Bedeutende Gedanken sind Selbstgespräche.

(aus: »Aphorismen« [1902])
~ Paul Nikolaus Cossmann ~
deutscher politischer Schriftsteller und Redakteur; 1869-1942

Aufklärer wundern sich
über die Dummheit der Menschen,
ich mich nur über meine eigene.

(aus der Manuskriptsammlung: »Diesseits und Jenseits von Kalau«)
~ © Georg Skrypzak ~

deutscher Aphoristiker, Restaurator, Maler, Zeichner und Satiriker; * 1946

Ein freies Herz
hört wo keine Stimme ist
und sieht was Augen nicht erfassen

(aus einem Manuskript)
~ © Torsten Marold ~

deutscher Spieleautor; * 1962