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Sachlichkeit ist
die Magie der Vernunft.

(aus: »Gutmenschmasken« [2013])
~ © Rupert Schützbach ~

deutscher Dipl.-Finanzwirt, Zöllner i.R. und Schriftsteller; * 1933

Wir erreichen das Ziel der Menschheit nie,
denn es wandert ebenfalls immer weiter vorwärts,
je weiter die Menschheit wandert.

(aus: »Streckverse« [1823])
~ Wolfgang Menzel ~
deutscher Literaturkritiker, Literaturhistoriker und Schriftsteller im Vormärz; 1798-1873

Problemen kommt man
weder von einer, noch von tausend Seiten bei.
Probleme sind nur eingebildete Ruhepunkte
für den menschlichen Geist überhaupt.

(aus: »Stimmen der Stille« – Aphorismen [1919, Neuausgabe 2021])
~ Paul Richard Luck ~

deutscher Schriftsteller; 1880–1940

Alle Menschen sind
vor dem Gesetz gleichgültig.

(aus: »Ein Körnchen Lüge« – Aphorismen und Geschichten [1974])
~ © Ulrich Erckenbrecht ~, auch: Hans Ritz

auch: Hans Ritz; deutscher Aphoristiker und Autor; * 1947

Ich lebe von Tag zu Tag und bin zufrieden, wenn ich
genug für die gegenwärtigen und gewöhnlichen Bedürfnisse habe;
für die außergewöhnlichen könnten alle Vorräte der Welt nicht ausreichen.

{Je vis du jour à la journée, et me contente
d'avoir de quoi suffire aux besoins présents et ordinaires;
aux extraordinaires, toutes les provisions du monde n'y sauraient suffire.}

(aus: »Die Essais« [Essais])
~ Michel (Eyquem) de Montaigne ~

französischer Jurist, Politiker, Philosoph und Begründer der Essayistik;
Politiker, Skeptiker und Humanist, dem römisch-katholischen Glauben verbunden; 1533-1592

Die Exponate der Natur sind immer zu bestaunen
oft sogar bei freiem Eintritt
wir müssen die Ausstellung nur besuchen

(aus seinem Blog »karlswortbilder.wordpress.com«)
~ © Karl Miziolek ~

österreichischer Hobbypoet; 1937-2021

Bildquelle: YvonneHuijbens/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Man kann nicht immer, wie man will.
Manchmal muss man, wie man soll.

(aus: »Der Gedankenzoo« - Aphorismen und andere Anekdoten [2015])
~ © Alexander Saheb ~

deutscher Aphoristiker; * 1968

Wir wissen nie, was in uns steckt,
bis wir zu uns selbst stehen.

{We never know what's in us
till we stand by ourselves.}

(zitiert in: »The complete Works of George Meredith«)
~ George Meredith ~
englischer Schriftsteller und Lyriker; 1828-1909

Nicht immer läßt sich Kurzsichtigkeit
mit einer stärkeren Brille beheben.

(aus: »Capriolen aus spitzer Feder« - Aphorismen [1976])
~ © Germund Fitzthum ~

österreichischer Aphoristiker; * 1938

Es ist ja doch nun einmal nicht anders:
Die meisten Menschen leben mehr nach der Mode
als nach der Vernunft.

(aus: »Sudelbuch G« [29])
~ Georg Christoph Lichtenberg ~

deutscher Mathematiker und Professor für Experimentalphysik,
gilt als Begründer des deutschsprachigen Aphorismus; 1742-1799

Bildquelle: Peggy_Marco/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Je größer die Begeisterung für den Gegenstand,
je weniger Sorgfalt hat man für den Stil.

(aus: »Heimgärtners Tagebuch«)
~ Peter Rosegger ~
österreichischer Schriftsteller und Poet; 1843-1918

eigentlich Roßegger, alias P. K. (für Petri Kettenfeier), Hans Malser;
österreichischer Schriftsteller und Poet; 1843-1918

An alle "Hinterfrager":
Vorderfragt doch mal was!

(aus einem Manuskript)
~ © Wolfgang J. Reus ~

deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker; 1959-2006

Ein Onkel, der Gutes mitbringt,
Ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt.

(aus: »Spricker – Aphorismen und Reime«)
~ (Heinrich Christian) Wilhelm Busch ~

deutscher humoristischer Dichter und Zeichner; 1832-1908

Das Armutszeugnis
heißt jetzt Armutsbericht.

(aus: »Exorzitien« – Aphorismen [2012])
~ © Alexander Eilers ~

deutscher Aphoristiker; * 1976

Du kannst dir die Dinge nicht immer aussuchen,
die am Rand deines Lebensweges auf dich warten.

(aus: »366 Neue Sprüche« - einer für jeden Tag [2012])
~ © Karin Heinrich ~

deutsche Autorin und Lehrerin; 1941-2022

Werde nie so reich an Geist,
daß arm du würdest am Herzen.

(aus: »Die Makabäer« [1854])
~ Otto Ludwig ~
deutscher Schriftsteller; 1813-1865

Die Ohren haben eben andere Eigenschaften als die Zunge.
Schweigen ist eine davon.

(aus einem Manuskript)
~ © Joachim Panten ~

alias: karlundemil;
deutscher Aphoristiker und Publizist; 1947-2007

Jeder Tag ist schön,
an dem deine Arbeit gelingt.
Mögest du viele schöne Tage haben.

~ Segenswunsch aus Irland ~

Bildquelle: wal_172619/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Je wahnwitziger ein Glaube,
desto aggressiver und erbarmungsloser
der Umgang mit Ungläubigen.

(aus einem Manuskript [2014])
~ © Ulrich H. Rose ~

deutscher Chemotechniker und Philosoph aus sich heraus; * 1951

So verschieden die äußere Bildung der Menschen ist,
so verschieden ist auch ihre innere Natur,
ihr Leben und ihre Wünsche.

(aus: »Geschichte eines Braminen« [1799])
~ Karoline (Friederike Louise Maximiliane) von Günderrode ~, Pseudonym: Tian
deutsche Dichterin der Romantik; 1780-1806

Die, die die Bindung dir empfehlen,
wollen meistens nur dein Freisein stehlen.

(aus: »Erich Limpach für jeden Tag« - Sinngedichte und Spruchweisheiten [1999])
~ Erich Limpach ~ (© by Friedrich Witte)

deutscher Dichter, Schriftsteller und Aphoristiker; 1899-1965

Es ist schon gesagt, daß wir meistens
selbst daran Schuld sind, wenn wir
bei näherem Umgange die Menschen anders finden,
als wir sie uns anfangs gedacht haben.

(aus: »Über den Umgang mit Menschen« [1853])
~ Freiherr Adolph (Franz Friedrich Ludwig) Knigge ~
deutscher Schriftsteller und Aufklärer, bekannt durch seine Schrift 'Über den Umgang mit Menschen'; 1752-1796

Ich weiß,
der leidenschaftliche Liebhaber des schönen Stiles
setzt sich dem Hass der Menge aus.

{Je sais que
l'amant passionné du beau style
s'expose à la haine des multitudes.}

(aus: »Die Blumen des Bösen« [Les fleurs du mal, 1857])
~ Charles-Pierre Baudelaire ~

französischer Schriftsteller, einer der bedeutendsten Lyriker und Wegbereiter der literarischen Moderne; 1821-1867

Der Mensch besteht aus viel Wollen,
je größer aber sein Wollen ist,
desto schwieriger wird es für ihn
gelassen und glücklich zu werden.

(aus seinen Werken)
~ © Peter Lauster ~

deutscher Autor; * 1940

Daß sich ein Staat, der seine Grenzen
durch Zollmauern schließt, nicht schämt, noch zu exportieren!
Aber sie schleudern ihre Waren
immer weiter an imaginäre Kunden heraus,
ohne Sinn und Verstand.
Rein nein – raus ja.

(aus: »Schnipsel«, erschienen in »Die Weltbühne« [26.04.1932, Nr. 17])
~ Kurt Tucholsky ~

Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panter, Theobald Tiger und Ignaz Wrobel;
deutscher Journalist und Schriftsteller; 1890-1935