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manche Menschen fressen alles in sich hinein
deshalb verhungern sie

(aus einem Manuskript)
~ © Anke Maggauer-Kirsche ~

deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und Betagtenbetreuerin; * 1948

Es ist erstaunlich, wie in so kleinem Köpfchen
eine solche Masse von Unwissenheit stecken kann.

(aus seinen Werken)
~ (Christian Johann) Heinrich Heine ~, eigentlich: Harry Heine
deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist; 1797-1856

Die größte Illusion: meinen, keine zu haben.
Die schlimmste Illusion: meinen, keine zu brauchen.

(aus einem Manuskript)
~ © Walter Ludin ~

Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor; * 1945

Harmonie muss nicht auf Gleichartigkeit beruhen.
Harmonie durch Ergänzung erschließt viel mehr Möglichkeiten.
Allerdings muß man dafür den Glauben aufgeben,
Andersartigkeit sei dringend
änderungs- oder zumindest kritikbedürftig.

(aus: »Direkt nach vorn...« – 52 völlig neue Wochensprüche [2003])
~ © Peter Hohl ~

deutscher Journalist und Verleger; * 1941

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Admiral:
der Teil eines Kriegsschiffes, der das Reden besorgt –
das Denken übernimmt die Galionsfigur

(aus: »Des Teufels Wörterbuch«)
~ Ambrose Gwinnett Bierce ~

genannt: Bitter Pierce;
amerikanischer Schriftsteller und Journalist, Satiriker, Zyniker und Sarkast; 1842-1914

Was ich bin, bin ich nur durch mich!
Was ich tue, tue ich nur für mich!
Was ich fühle, fühle ich nur für dich!

(aus: »denken zwischen gedanken – nicht ohne hintergedanken« [2004])
~ © Helmut Peters ~

begeisterter Zukunftswerker; * 1950

Warum ist das Menschenherz so groß
und das Leben so klein?

(aus: »November [Novembre]«)
~ Gustave Flaubert ~

französischer Schriftsteller; 1821-1880

Adventszeit – die längste und emotionsgeladenste
Konsumation-Rushhour im Jahr.

(aus: »Was im Kopf einfällt, muss nicht gleich aus dem Mund fallen« – Aphorismen [2017])
~ © Andrea Mira Meneghin ~

Schweizer Texterin von Gedanken mit aphoristischer Note; * 1967

Ich male nicht nach der Natur –
ich nehme meine Motive aus ihr oder schöpfe aus ihrer Fülle.
Ich male nicht das, was ich sehe,
sondern das, was ich sah.

(zugeschrieben)
~ Edvard Munch ~

norwegischer Maler und Grafiker des Symbolismus; 1863-1944

Wer nicht weiß, wo er hinwill,
kommt auch irgendwo an.

(aus dem Jahresplaner 2002)
~ © Friedrich Löchner ~

auch: Erich Ellinger;
deutscher Pädagoge, Dichter und Autor; 1915-2013

Solange man Pläne schmiedet,
gehört man nicht zum alten Eisen.

(aus seinen Werken)
~ Werner Mitsch ~ (© by Zitante)
deutscher Schriftsetzer und Aphoristiker, 1936-2009

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Bildquelle: pasja1000/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Wohl dem, der dies begreift,
daß die ganze Welt nur sein Kleid ist,
daß er allein Halt gibt diesem Gewebe.

(aus: »Der Weisheit letzter Schluß«)
~ Paul (Friedrich) Eberhardt ~

deutscher religionsphilosophischer Schriftsteller; 1871-1923

Gelegentlich hofft auch der Frömmste
auf das Erscheinen einer Versuchung.

(aus: »Bagatellen« – eine Aphorismen-Anthologie [1986])
~ © Robert Muthmann ~

deutscher Journalist, Rechtsanwalt und Schriftsteller; 1922-2017

Alle Handlungen, die geringer sind als wir selbst,
erniedrigen unsere Persönlichkeit.

(aus: »Über Liebe und Ehe«)
~ Ellen (Karolina Sophie) Key ~

schwedische Reformpädagogin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin; 1849-1926

Unfehlbarkeit ist ohne Frage
die allergrößte Menschenplage.

(aus: »Erich Limpach für jeden Tag« – Sinngedichte und Spruchweisheiten [1999])
~ Erich Limpach ~ (© by Friedrich Witte)

deutscher Dichter, Schriftsteller und Aphoristiker; 1899-1965

Wehe dem Lande,
das sich vor Reden und Rednern zu fürchten hat.

(aus: »Napoleon oder Die hundert Tage«)
~ Christian Dietrich Grabbe ~
deutscher Dramatiker des Vormärz; 1801-1836

Zum Glück steckt nicht
hinter jedem hübschen Frosch ein ekliger Prinz.

(aus: »Widersprüche« – Aphorismen [2006])
~ © Michael Richter ~

deutscher Zeithistoriker; * 1952

Eine glückliche Erinnerung ist vielleicht
auf Erden wahrer als das Glück.

{Un souvenir heureux est peut-être
sur terre plus vrai que le bonheur.}

(aus seinen Werken)
~ Alfred de Musset ~

französischer Schriftsteller; 1810-1857

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Die eigentliche Kunst liegt viel weniger
in der Kenntnis der Grundsätze
als in der Art ihrer Anwendung.

(aus: »Die Physiologie der Ehe (Physiologie du mariage)«)
~ Honoré de Balzac ~

eigentlich: Honoré Balzac;
französischer Schriftsteller und einer der großen Realisten, obwohl zur Generation der Romantiker zählend; 1799-1850

In der Einstellung
gründet das Glück.

(aus einem Manuskript)
~ © Rainer Kaune ~

Pseudonym: Heinrich Berner
Autor, Rezitator, Vortragsredner, * 1945

Ärzte müssen sich inmitten
Ihrer Kunst behutsam geben!
Unter ihren feinen Schnitten
Zuckt der arme Häftling: Leben.

(aus ihren Gedichten)
~ Emily (Elizabeth) Dickinson ~

amerikanische Dichterin; 1830-1886

Je mehr Mängel man hat,
desto wirkungsvoller sind die wenigen Vorteile.

(aus: »Holzwegsplitter«)
~ © Harald Kriegler ~

Schriftsetzer und Autor; * 1945

Durch Lieben
und nicht durch Geliebtwerden
kommt eine Seele der anderen am nächsten.

(zugeschrieben)
~ George MacDonald ~

schottischer Schriftsteller, Dichter und Pfarrer; 1825-1905

Die Aktivität produziert Fehler,
aber nicht so große wie die Passivität.

(aus einem Manuskript)
~ © Pavel Kosorin ~

tschechischer Aphoristiker; * 1964

Es gibt keine Leidenschaft,
die so blind macht wie das eigene Interesse –
es verhindert nämlich, das Offensichtliche zu sehen.

{Aucune passion
n'aveugle autant que l'intérêt;
il empêche de voir l'évidence.}

(aus: »Pensées, maximes, réflexions«)
~ Louis Philippe comte de Ségur ~

französischer Diplomat und Schriftsteller; 1753-1830

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