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Die Farblosigkeit
möchte als vollwertiger Teil der Farbskala anerkannt werden.

(aus: »Sandpapier« - Aphorismen [2023])
~ © Michael Rumpf ~

deutscher Essayist; * 1948

Der Krieg besteht unter den Völkern,
wie er in der ganzen Natur
und in dem Herzen des Menschen besteht.

(aus: »Der Krieg und der Friede« [La Guerre et la paix])
~ Pierre-Joseph Proudhon ~
französischer Ökonom und Soziologe; 1809-1865

Wer zuviel Vor- und Rücksicht walten lässt,
dem bleibt nur noch das Nachsehen.

(aus: »Hirnbissiges« – Aphorismen [2006])
~ © Jürgen Wilbert ~

deutscher Literat und Aphoristiker; * 1945

Es gibt zwei Klassen von Menschen -
die Löwen und die Lämmer.

(aus: »Der Leichenräuber«)
~ Robert Louis (Balfour) Stevenson ~

schottischer Schriftsteller des viktorianischen Zeitalters; 1850-1894

Wir brauchen unsere Schubladen.
Aber Menschen haben dort weder etwas verloren -
noch etwas zu suchen.

(aus: »Unter der Oberfläche« [1996])
~ © Ernst Ferstl ~

österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker; * 1955

Bildquelle: bs-matsunaga/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Alle Eintracht hängt ab
von der Einheit in den Willenskräften.

(aus: »Über die Monarchie«)
~ Dante Alighieri ~
italienischer Dichter und Philosoph des europäischen Mittelalters,
führte das Italienische zu einer Literatursprache; 1265-1321

Der Mensch ist ein beschränktes Wesen,
unsere Beschränkung zu überdenken,
ist der Sonntag gewidmet.

(aus: »Wilhelm Meisters Wanderjahre«)
~ Johann Wolfgang von Goethe ~

deutscher Dichter, Naturwissenschaftler und Staatsmann, 1749-1832

Alles
ist Tand nur.

(aus: »Macbeth«)
~ William Shakespeare ~

englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler, seine Werke gehören zu den am meisten aufgeführten und verfilmten Bühnenstücken der Weltliteratur; 1564-1616

Wenn Liebe sein soll,
müßte es ohne Eifersucht und Argwohn sein,
Denn sterben ist es, stets zu streiten.

(aus: »Sonnette«)
~ Sor Juana Inés de la Cruz ~, eigentlich Juana de Asbaje y Ramírez
mexikanische Nonne und Dichterin; 1651-1695

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Dilettant sein heißt:
seiner eigenen Einfälle nicht wert,
aber auf sie stolz sein.

(aus: »Buch der Sprüche und Bedenken«)
~ Arthur Schnitzler ~
österreichischer Erzähler und Dramatiker, gilt als einer
der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne; 1862-1931

Zeige Gemütsruhe den Dingen gegenüber, die von äußeren Ursachen herkommen,
und Gerechtigkeit bei denen, die von deiner eigenen Tatkraft bewirkt werden,
das heißt, dein Streben und Tun soll kein anderes Ziel haben
als das allgemeine Beste; denn das ist deiner Natur gemäß.

(aus: »Selbstbetrachtungen«)
~ Marc Aurel ~

auch: Mark Aurel, Marcus Aurelius;
römischer Kaiser und Philosoph, der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa;
lebte um 121-180 n. Chr.

Lieber verschenke ich mich als Narr,
als dass ich käuflich werde.

(aus: »Kleine Bilanzen – Aphorismen von A bis Z« [2010])
~ © Harald Schmid ~

auch: Harry Pegas
deutscher Aphoristiker; 1946–2020

Das Leben besteht aus zwei Teilen:
Die Vergangenheit – ein Traum,
die Zukunft – ein Wunsch.

~ Weisheit aus Arabien ~

Dem Konsumterror beugen sich die Bürger
mit schweren Einkaufstaschen.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie [Band 1, 2010])
~ © Germund Fitzthum ~

österreichischer Aphoristiker; * 1938

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Es ist weitaus schwerer,
etwas unter dem eigenen Niveau zu tun
als über ihm.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie, Band 2 [2014])
~ © Sulamith Sparre ~

deutsche Dichterin und Journalistin; * 1959

Neigungen und Abneigungen
sind etwas Unfreiwilliges.

(aus: »Unkraut im Weizen«)
~ Johannes von Dewall ~, gebürtig August Kühne
preußischer Offizier und Schriftsteller; 1829-1883

Das Mensch-Sein
ist keine Sache des Seins,
sondern des Werdens.

(aus: »Durchblicke« – Aphorismen [2004])
~ © Ernst Ferstl ~

österreichischer Lehrer, Dichter und Aphoristiker; * 1955