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Glaubet mir, so tief, wie ich, hat noch kein Mensch erfahren,
daß wir nicht leben können, wenn wir die Sonne nicht suchen,
und daß uns zum Leben so nötig, wie Luft und Brot,
noch ein Drittes ist: "Das helle Sehen".

(aus: »Der Klosterjäger«)
~ Ludwig (Albert) Ganghofer ~

deutscher Schriftsteller, bekannt durch seine Heimatromane; 1855-1920

Der Film ist die Kunst unserer Zeit:
Nur er kann Atomexplosionen
auch rückkwärts ablaufen lassen.

(aus: »Aphorismen zur Binsenweisheit von morgen« – Philosophische Formelsammlung [1995])
~ © Rolf Friedrich Schuett ~

auch: Fritz Heinrich Lotterfuchs,
deutscher Schriftsteller und Aphoristiker; * 1941

Wo der Gast König ist, sollte das Personal
aus Prinzen und Prinzessinnen bestehen.

(zugeschrieben)
~ Wilhelm Ludwig Wekhrlin ~, eigentlich Weckherlin
deutscher Journalist und Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung; 1739-1792

Worte sind da um der Gedanken willen;
hat man den Gedanken, so vergißt man die Worte.
Wo finde ich einen Menschen, der die Worte vergisst,
auf dass ich mit ihm reden kann?

(aus: »Das wahre Buch vom südlichen Blütenland«)
~ Dschuang Dsi ~, auch: Zhuangzi, Chuang-tzu, Tschuang-tse
chinesischer Philosoph und Dichter; lebte um 365-290 v. Chr.

Scham:
Auf der Grenze zwischen uns.

(aus einem Manuskript)
~ © Michael A. Bussek ~

gez.: vom Leben!; * 1966 (Duisburg)

Zwischen Vergnügungen und Vergnügen
besteht ein großer Unterschied.
Ich jedenfalls habe selten Vergnügen
an sogenannten Vergnügungen gehabt.

(zugeschrieben)
~ Gustav Mahler ~
österreichischer Komponist und Dirigent im Übergang von der Spätromantik zur Moderne; 1860-1911

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Die Jungen
sind die härtesten und ungerechtesten Richter.

(aus: »Gedichte und Gedanken«)
~ Paul Keller ~

deutscher Schriftsteller und Publizist; 1873-1932

Warum ergreift uns alle Schönheit des Lebens,
statt dass wir sie ergreifen?

(aus: »Der Wanderer zwischen beiden Welten«)
~ Walter Flex ~

deutscher Schriftsteller und Lyriker; 1887-1917

Das Leben verlangt Beweise –
und ich schlage mich immer nur mit Indizien herum.

(aus: »Der Sarkast und der Regenbogen« – Nachtrag aus Lakonia [2012])
~ © Hermann Rosenkranz ~

deutscher Jurist und Aphoristiker; 1932-2020

Das beste Mittel, in die Menschen hineinzusehen,
ist, sie um etwas zu bitten.

(aus: »Wir pilgern zum Himalaya«)
~ Dhan Gopal Mukerji ~

indischer Schriftsteller brahmanischer Herkunft; 1890-1936

Der Charakter eines Menschen lässt sich nicht verformen,
nur der Mensch ist formbar.

(aus: »nur für dich« – Gedankenplitter)
~ © Margarete ~

Autorin von Lyrik, Aphorismen und Kurzgeschichten

Was man von der Menschheit weiß,
ist die Art, in der sie fortschreitet,
was man nicht kennt, ist die Strecke, die sie geht.

(aus: »Das grüne Heft (Le cahier vert)«)
~ Théodore Simon Jouffroy ~

französischer Publizist und Philosoph; 1796-1842

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Bildquelle: uroburos/pixabay.com (Link führt zum Originalbild)/ CC0 1.0 Universell

Wenn du schon glaubst, daß du etwas kaputt machen kannst,
dann glaube doch erst recht, daß du etwas heilmachen kannst.

(zugeschrieben)
~ Rabbi Nachman von Brazlaw ~

chassidischer Zaddik; 1772-1810

Wellness:
Die, denen es gut geht,
lernen, sich wohlzufühlen.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie, Band 2)
~ © Ernst Reinhardt ~

Schweizer Publizist und Aphoristiker; * 1932

Manche Menschen suchen nach einem schönen Ort,
andere machen einen Ort schön.

(zugeschrieben)
~ Hazrat (Pir-o-Murshid) Inayat Khan ~

Gründer des Internationalen Sufi-Ordens und der Internationalen Sufi-Bewegung; 1882-1927

Im Leben sollte man stets die kleinen Ziele im Auge haben,
so ist man öfter erfolgreich und
die großen Ziele lassen sich leichter erreichen.

(aus: »Mit Humor geht alles besser«)
~ © Oskar Stock ~

deutscher Schriftsteller und Aphoristiker; * 1946

Klagen wir nicht,
kämpfen wir.

(aus: »Revolutionäre Kämpfe und revolutionäre Kämpfer (1919)«)
~ Clara (Josephine) Zetkin ~, geborene Eißner
deutsche Politikerin, Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin; 1857-1933

Erinnerungen sind
die Weinkeller des Geistes.

{Herinneringen zijn
de wijnkelders van de geest.}

(zugeschrieben)
~ Felix Timmermans ~

belgischer (flämischer) Schriftsteller und Maler; 1886-1947

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Bildquelle: KatarzynaTyl / pixabay.com (Link führt zum Originalbild)/ CC0 1.0 Universell

Beleidigung:
Gabe, die lieber ausgeteilt,
als empfangen wird.

(aus dem Manuskript »Teufelsspitzen«)
~ © Karsten Mekelburg ~

deutscher Satiriker; * 1962

Wohlstand ist nur ein Werkzeug, das man benutzen,
und kein Götze, den man anbeten sollte.

(zugeschrieben)
~ (John) Calvin Coolidge ~

US-amerikanischer Politiker und von 1923 bis 1929 der 30. Präsident der Vereinigten Staaten; 1872-1933

Es ist nicht so sehr entscheidend, welche Erfahrungen wir machen,
sondern welche Rückschlüsse wir aus ihnen ziehen

(aus: »DruckStellen« – Aphorismen)
~ © Horst A. Bruder ~

deutscher Aphoristiker; * 1949

Geradeaus die Wahrheit reden,
Das empfiehlt sich nicht für jeden:
Doch er merke: daß das Lügen
Eine Kunst und kein Vergnügen.

(zugeschrieben)
~ Rudolf Presber ~

deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor; 1868-1935

Beide, der Haß und die Liebe, können sich nur
bei einem hohen Grad von Vertrautheit und Herzenskenntnis voll entfalten;
im Haß und in der Liebe ist ein jeder
in seinem triebhaften und geistigen Leben auf den anderen angewiesen…

(aus: »Der scharlachrote Buchstabe (The Scarlet Letter)«)
~ Nathaniel Hawthorne ~

amerikanischer Schriftsteller der Romantik; 1804-1864

Wärst du so klug, die kleinen Plagen
Des Lebens willig auszustehn,
So würdest du dich nicht so oft genöthigt sehn,
Die größern Übel zu ertragen.

(aus: »Die schlauen Mädchen«)
~ Christian Fürchtegott Gellert ~

deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung, zu seiner Lebzeit einer der meistgelesenen Schriftsteller; 1715-1769

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Der Mensch sucht sein Glück an den unmöglichsten Stellen
nur nicht in sich selbst

(aus seinem Blog »karlswortbilder.wordpress.com«)
~ © Karl Miziolek ~

österreichischer Hobbypoet; 1937-2021