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Kehre nie auf halbem Wege um,
denn der Weg bis ans Ziel
ist nicht weiter als der Weg zurück.

(aus: »366 Neue Sprüche« – einer für jeden Tag [2012])
~ © Karin Heinrich ~

deutsche Autorin und Lehrerin; 1941-2022

Morgenfrühe gewährt ein Dritteil immer vom Tagwerk;
Morgenfrühe verkürzt den Weg, macht kürzer die Arbeit.

(aus: »Werke und Tage«)
~ Hesiod ~

griechischer Dichter, der als Ackerbauer und Viehhalter lebte; lebte um 700 v. Chr.

Was nützen uns alle Praktiker?
Ohne den Theoretiker kommen wir nicht zu der Klarheit,
die wir suchen, die unser Verstand braucht.

(aus: »Blattwerk« – Gedanken und Gedichte)
~ © Robert Muthmann ~

deutscher Journalist, Rechtsanwalt und Schriftsteller; 1922-2017

Wer die Grenzen erkennt und in ihnen sein Glück,
der kann es auch halten sein Leben lang;
wen aber das Irrlicht seines Verlangens weitertreibt
von einem immer zum nächsten,
der stürzt am Ende – ins Nichts.

(aus: »Sieben Geschichten der sieben Prinzessinen«)
~ Nizami ~, auch: Nezami , eigentlich Elyas ebn-e Y

Einer weiß nichts vom andern,
und ob auch der andere sein leiblicher Bruder wäre.

(aus: »Die Wiedergeburt des Melchior Dronte«)
~ Paul Busson ~

österreichischer Journalist und Schriftsteller; 1873-1924

Wo Lächeln lebt,
leuchtet Gras grüner, scheint die Sonne heller,
duften Blumen lieblicher.

(von ihrer Homepage [narzissenleuchten.de])
~ © Else Pannek ~

deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin; 1932-2010

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Bildquelle: dagon_/pixabay.com (Link führt zum Originalbild)/ CC0 1.0 Universell

Das Engagement für einen einzigen Zweck
ist das Grundelement des Erfolgs im Leben,
unabhängig davon, zu welchem Zweck.

(zugeschrieben)
~ John Davison Rockefeller Sr. ~

US-amerikanischer Unternehmer, Mitbegründer der Standard Oil Company; 1839-1937

In Deutschland wird
Heiterkeit für Oberflächlichkeit,
Satire für Blasphemie gehalten.

(aus seinen Werken)
~ Walter (Georg Alexander) Hasenclever ~

expressionistischer deutscher Schriftsteller jüdischer Abstammung; 1890-1940

Der Stumpfsinn liegt oft weniger
in dem, was jedermann denkt,
als in dem, was jedermann will.

(aus dem zeno-Jahrheft Nr. 28, Jg. 2007)
~ © Jürgen Große ~

deutscher Aphoristiker und Essayist; * 1963

Es nützt uns nicht der schnellste Lauf,
Bricht man zur rechten Zeit nicht auf.
(Eilen hilft nichts; zur rechten Zeit fortgehen, das ist's.)

{Rien ne sert de courir ; il faut partir à point.}

(aus der Fabel: »Der Hase und die Schildkröte (Le lièvre et la tortue)«)
~ Jean de La Fontaine ~

französischer Schriftsteller, bekannt durch seine Fabeln; 1621-1695

Erfahrung
sieht die Patina am Neuen.

(aus: »Neue deutsche Aphorismen« – eine Anthologie, Band 2)
~ © Hanspeter Rings ~

deutscher Vertreter des philosophischen Aphorismus; * 1955

Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken;
denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz,
weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.

~ Aus der Bibel (nach Luther),
Altes Testament, Geschichtliche Bücher,
Das zweite Buch Moses (Exodus) 23,9 ~

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Glaubet mir, so tief, wie ich, hat noch kein Mensch erfahren,
daß wir nicht leben können, wenn wir die Sonne nicht suchen,
und daß uns zum Leben so nötig, wie Luft und Brot,
noch ein Drittes ist: "Das helle Sehen".

(aus: »Der Klosterjäger«)
~ Ludwig (Albert) Ganghofer ~

deutscher Schriftsteller, bekannt durch seine Heimatromane; 1855-1920

Der Film ist die Kunst unserer Zeit:
Nur er kann Atomexplosionen
auch rückkwärts ablaufen lassen.

(aus: »Aphorismen zur Binsenweisheit von morgen« – Philosophische Formelsammlung [1995])
~ © Rolf Friedrich Schuett ~

auch: Fritz Heinrich Lotterfuchs,
deutscher Schriftsteller und Aphoristiker; * 1941

Wo der Gast König ist, sollte das Personal
aus Prinzen und Prinzessinnen bestehen.

(zugeschrieben)
~ Wilhelm Ludwig Wekhrlin ~, eigentlich Weckherlin
deutscher Journalist und Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung; 1739-1792

Worte sind da um der Gedanken willen;
hat man den Gedanken, so vergißt man die Worte.
Wo finde ich einen Menschen, der die Worte vergisst,
auf dass ich mit ihm reden kann?

(aus: »Das wahre Buch vom südlichen Blütenland«)
~ Dschuang Dsi ~, auch: Zhuangzi, Chuang-tzu, Tschuang-tse
chinesischer Philosoph und Dichter; lebte um 365-290 v. Chr.

Scham:
Auf der Grenze zwischen uns.

(aus einem Manuskript)
~ © Michael A. Bussek ~

gez.: vom Leben!; * 1966 (Duisburg)

Zwischen Vergnügungen und Vergnügen
besteht ein großer Unterschied.
Ich jedenfalls habe selten Vergnügen
an sogenannten Vergnügungen gehabt.

(zugeschrieben)
~ Gustav Mahler ~
österreichischer Komponist und Dirigent im Übergang von der Spätromantik zur Moderne; 1860-1911

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Die Jungen
sind die härtesten und ungerechtesten Richter.

(aus: »Gedichte und Gedanken«)
~ Paul Keller ~

deutscher Schriftsteller und Publizist; 1873-1932

Warum ergreift uns alle Schönheit des Lebens,
statt dass wir sie ergreifen?

(aus: »Der Wanderer zwischen beiden Welten«)
~ Walter Flex ~

deutscher Schriftsteller und Lyriker; 1887-1917

Das Leben verlangt Beweise –
und ich schlage mich immer nur mit Indizien herum.

(aus: »Der Sarkast und der Regenbogen« – Nachtrag aus Lakonia [2012])
~ © Hermann Rosenkranz ~

deutscher Jurist und Aphoristiker; 1932-2020

Das beste Mittel, in die Menschen hineinzusehen,
ist, sie um etwas zu bitten.

(aus: »Wir pilgern zum Himalaya«)
~ Dhan Gopal Mukerji ~

indischer Schriftsteller brahmanischer Herkunft; 1890-1936

Der Charakter eines Menschen lässt sich nicht verformen,
nur der Mensch ist formbar.

(aus: »nur für dich« – Gedankenplitter)
~ © Margarete ~

Autorin von Lyrik, Aphorismen und Kurzgeschichten

Was man von der Menschheit weiß,
ist die Art, in der sie fortschreitet,
was man nicht kennt, ist die Strecke, die sie geht.

(aus: »Das grüne Heft (Le cahier vert)«)
~ Théodore Simon Jouffroy ~

französischer Publizist und Philosoph; 1796-1842

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Bildquelle: uroburos/pixabay.com (Link führt zum Originalbild)/ CC0 1.0 Universell

Wenn du schon glaubst, daß du etwas kaputt machen kannst,
dann glaube doch erst recht, daß du etwas heilmachen kannst.

(zugeschrieben)
~ Rabbi Nachman von Brazlaw ~

chassidischer Zaddik; 1772-1810