Ausgewählter Beitrag

Oswald Spengler, Spruch des Tages zum 29.05.2019

Das organische Leben auf der Erdrinde
ist eine tiefe Einheit, als Ganzes entstanden
und vergehend.

(aus: »Urfragen. Fragmente aus dem Nachlaß«)
~ Oswald (Arnold Gottfried) Spengler ~
deutscher Geschichtsphilosoph, Kulturhistoriker und demokratieskeptischer politischer Schriftsteller; 1880-1936

(Klick hier, um den Spruch des Tages als Spruchkarte zu verschicken)

Bildquelle: Free-Photos/pixabay.com (Link führt zum Originalbild) / Lizenz: Pixabay

Zitante 29.05.2019, 00.10

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Kommentare zu diesem Beitrag

4. von SM

Bei mir war von Baden-Baden die Rede, das noch als Ergänzung.

vom 03.06.2019, 11.47
Antwort von Zitante:

Mit Baden-Baden verbinde ich hauptsächlich das Spielcasino ;-)
3. von SM

Ja, Zitante Christa, ich schreibe gerne noch etwas dazu.
Vielleicht steckt in dem Spruch ein kleiner Appell, sich als Mensch nicht so wichtig zu nehmen. Der Gedanke kommt mir beim Ausdruck "Erdrinde". Ich stelle mir da die Menschen vor wie Ameisen, und wenn man die Relationen des Weltalls in Betracht zieht, ist dieser Vergleich ja durchaus nicht weit hergeholt.
Heute waren mein Partner und ich in einer Stadt, die sich für eine kleine Kurstadt im Schwarzwald mit nur circa 55.000 Einwohnern ziemlich mondän gibt. Edle Villen und Hotels, großzügige Parks mit einem idyllischen Fluss, in der Fußgängerzone teure Läden. Entsprechend elegant ist das Publikum – oder möchte es zumindest sein.
Es ist dort sehr interessant, die Leute zu beobachten, ihr Outfit, ihr Verhalten, ihr Selbstverständnis. Manch einem würde etwas mehr Bodenhaftung gut tun, womit sich der Kreis zu meinen anfänglichen Gedanken wieder schließt.
Ich muss aber dazu sagen, dass die Stadt wirklich schön ist und ein tolles Flair hat. Anziehungspunkt für uns sind zwei Rosengärten, in denen sich vorzüglich fotografieren lässt. Und den Duft habe ich bis jetzt in der Nase...

Einen Gruß zum ausklingenden Freitag von SM

vom 31.05.2019, 21.17
Antwort von Zitante:

Das ist auch eine sehr interessante Auslegung, SM, die ich auch gut nachvollziehen kann.
Diese kleinen "antiken" Orte liebe ich ebenfalls, ich denke da an einige deutsch-französische Grenzgebiete, ich nenne nur beispielhaft Riquewihr und Wissembourg, sozusagen ein "Muß" bei jedem Besuch in dieser Region.
Einen schönen Start in den Sommer wünscht
Christa
2. von Helga Sievert-Rathjens

Nun musste ich über Euch beide, SM und Christa, lachen. Ich hab auch keine rechte Ahnung, aber lustig auch, dass du Christa von deiner zurechtgezimmerten Erklärung schreibst, dich aber ausschweigst :) Nun wüsste ich schon gerne, was du dir gedacht hast dazu, falls es kein Geheimnis ist :)
Mir kam bei dem Spruch gleich in den Sinn, dass die Sonne nicht ewig so stabil bleibt. Habe gehört, dass sie sich irgendwann man aufplustert - so wie mancher Mensch, nur tödlicher. Dann wird die Erde mit allem vergehen.
Lieben Gruß in den Himmelfahrtstag wünscht Helga

vom 30.05.2019, 13.52
Antwort von Zitante:

Meine Gedanken zum Spruch sind natürlich kein Geheimnis, liebe Helga – ich wollte jedoch gerne wissen, ob sich sonst noch jemand dazu meldet ;-)
Die Vorstellung einer ex- (oder im-?)plodierenden Sonne, die auch unsere Erde zerstört und in das Universum katapultiert, ist gerade am heutigen Feiertag sehr nachvollziehbar.
Ich hatte die Vorstellung, daß sich das tiefe, als Ganzes entstandene Leben, auf ein Samenkorn bezieht, das ja schon das gesamte Erbgut in sich trägt und auch in dieser Vollständigkeit vergeht. Passend dazu fand ich das Bild dieses urwüchsigen Waldes, der über Jahre, vielleicht gar Jahrhunderte besteht, und doch irgendwann dem Untergang geweiht ist. Und dabei Rohstoffe liefert, die künftige Generationen vielleicht besser, freundlicher und nachhaltiger zu nutzen wissen, als es momentan geschieht...
Ob sich SM jetzt wohl auch noch dazu verleiten läßt, etwas dazu zu schreiben?
Liebe Grüße zurück!
1. von SM

Das finde ich ganz schön, auch wenn ich´s nicht ganz verstehe.

vom 29.05.2019, 16.47
Antwort von Zitante:

Lustig, Dein Kommentar, SM!
Ich habe mir eine Erklärung zu diesem Text auch ein wenig zurechtgezimmert, habe natürlich keine Ahnung, ob der Autor es wirklich so gemeint hat.
Finde aber meine Überlegung gut und schlüssig. ;-)
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~ Lucius Annaeus Seneca ~
(um 4 v.Chr.-65 n.Chr.)


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