"Hopscotch" (1974) – so heißt diese Installation des Künstlers Vlassis Caniaris (1928-2011). Sie entstand als Teil der Serie "Immigrant", die später auf einer Wanderausstellung mit dem Titel "Gastarbeiter – Fremdarbeiter" in mehreren Städten gezeigt wurde.
Es zeigt 6 menschliche, kopflose Gestalten, mit Koffern an der Seite, die um ein Hüpfspiel (Himmel und Hölle – kennt ihr das noch?) herumstehen. Statt der Zahlen sind die Hinkelkästchen mit Worten befüllt, die auf die Zustände und Mechanismen, Lebens- und Arbeitsbedingungen der damaligen Einwanderer hinweisen. Im Hintergrund ist eine überlagerte Fahne zu sehen.
Als Spiel um ihr Leben, um ihre Identität oder Identitätslosigkeit ist das wohl zu verstehen. Wie viel bleibt, wenn man fast alles zurückläßt?
Der Künstler selbst schreibt dazu: »Mein Ziel war es – unter Verwendung von wissenschaftlichem Faktenmaterial – die Probleme, die Bedingungen, die Gründe und auch die Perspektiven dieser speziellen Welt zu untersuchen, die, aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte, einem abgesonderten europäischen Land glich. Mein verbindender Faden bestand darin, mit einer Gruppe von Menschen zu arbeiten: zuerst in ihrem Heimatland und dann, nach einer längeren Zeitdauer, in dem neuen Land, in das sie gegangen waren um dort zu arbeiten; dabei sollte alles abgedeckt werden, was mit einer solchen Themenstellung einhergeht: Wirklichkeiten, Träume, Situationen und mögliche Ausblicke.« (Quelle: Memorandum, Athen 1975).
»zum Teil 8 des Berichts«
Liebe Christa,
danke, daß Du uns an dem Erlebnis documenta teilhaben läßt.
Und großes Lob für Deinen Fleiß.
vom 19.08.2017, 00.54