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Wenn ich den heutigen Tagesspruch...


Wenn ich »den heutigen Tagesspruch« mit diesem Foto versehen hätte - was wäre dann eure Meinung dazu gewesen ?



Bildquelle: Defence-Imagery/pixabay.com (Link führt zum Originalbild)/ CC0 1.0 Universell

Zitante 13.07.2016, 00.06

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Kommentare zu diesem Beitrag

16. von Achim

Liebe Christa!

Die Schriften, auf welche sich alle Religionen beruhen, wurde zu einer anderen Zeit, in einer anderen "Situation", mit anderen Hintergründen geschrieben. Zudem wurden sie in anderen Sprachen geschrieben, welche so in den Ländern, in welchen sie damals verfasst wurden, heute auch nicht mehr benutzt wird. Shakespeare  hätte heute wohl auch sein Schwierigkeiten, wollte er gegen Autoren der Gegenwart anstehen, oder?
Im Grunde haben doch schon immer diejenigen, welche die Macht haben wollten oder hatten/haben, diese Schriften so ausgelegt, wie es ihnen gerade in den Kram gepasst hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und dazu brauchen wir auch nicht in ferne Länder schauen, in andere Kulturen, Völker, oder was auch immer. "Wem das Land, dem der Glaube!" hieß es hierzulande vor ein "paar" Jahren und ist es auf dem Land den heute teils nicht so? Ganze Regionen kennen nur eine Religionsrichtung, haben nur eine "Kirche im Ort" und was anders ist, ist und bleibt fremd. Und auch in den Städten, wo es mittlerweile "mehrere Kirchen" gibt, grenzen sich deren Angehörige oft ab, bleiben unter sich, bilden "Parallel-Welten", auch wenn man bei der Arbeit neben einander ist.
Auch ich lebe mit dem Satz "wehret den Anfängen!" doch auch mir hören nicht alle zu, vorallen nicht diejenigen, welche "das Denken" jenen überlassen, welche ihnen dann das predigen, was ihnen paßt. Der Mensch funktioniert nach bestimmten Regeln, seit Jahrtausenden, und es sich nur wenige, welche sich bemühen, die Mehrheit aber läuft wie Lämmer dem Leithammel hinterher. Doch was wenn das ein "Gammel-Hammel" ist?
Deshalb ist es ja auch so wichtig, das ein Jeder denkt und daß man im Dialog bleibt und diesen niemals abreißen läßt. Gewalt wäre dann das Ergebnis, welche verhindert werden muß!
Bilder können helfen und Bilder können heilen, doch Bilder können auf Wunden aufreißen, welche man längstens verheilt glaubte. Da bin ich bei Hanni2 aber auch bei Dir, da es an uns liegt, jenen die das nicht erleiden mußten dennoch aufzuzeigen, was passieren kann, wenn man das erlernte vergißt und genau da ansetzt, wo der Anfang vom Ende beginnt.
Die Bilder der letzten Tage, so denke ich, sollten uns allen klar machen, wohin der Weg gehen kann, wenn manchen das Streben nach Macht über den Kopf wächst. Wohin das führt, hat die Welt schon zu-oft erlebt, oder nicht?
Und für Dein Weitermachen meinen Standardspruch: "Hör auf Deinen Bauch!"
Liebe Grüße und frohes Schaffen
Achim

vom 18.07.2016, 08.30
15. von SM

Hallo Zitante Christa,

ja, da haben Sie recht, dass ich mal ein "Strudelfoto" kritisiert habe. Ich bin eben für echte, unverfälschte Bilder.

Jedenfalls freue ich mich über den Austausch - und auf Ihre Idee.

Gruß zum Sonntag von SM

vom 17.07.2016, 11.59
14. von Regina

Hallo Christa,
erstmal vielen Dank für die oft aufbauenden Sprüche am frühen Morgen. Bei dem Spruch hatte ich völlig andere Gedanken als das Bild. Gut, daß es nicht dabei war. Kriege genug Petitionen zugeschickt... schwere Sachen braucht man nicht als Erstes am Tag.

Ich wohne in der Nähe von Dresden, ich dachte: es waren auch erst Gedanken, die diese Prunkbauten von Schlössern und Kirchen hervorbrachten. Gedanken haben viel Kraft Gutes zu tun, die Welt vorwärts zu bringen, auch an Ästhetischen. Ich suche nicht morgens nach den Ängsten und Schrecken dieser Welt.

Laß doch den Menschen ihre eigene Fantasie anregen zu den Sprüchen, je nach Erfahrung und Mentalität. Meine Meinung: keine Bilder.

Weiter so! Mir gefällt es super den Tag damit zu beginnen!
Kann gar nicht genug danken!
Viele liebe Grüße von Regina

vom 16.07.2016, 13.29
Antwort von Zitante:

Danke auch Dir, liebe Regina, für Deine Meinung.
Oftmals stelle ich die Texte ja auch nur in Textform ein, z.B. dann wenn ich der Ansicht bin, daß ich mit einem Bild die Gedanken meiner LeserInnen zu sehr in meine Denkrichtung lenke.
Ich erkenne allerdings auch anhand der Seitenaufrufe, des eCard-Versandes und des Rankings in Suchmaschinen, daß Texte mit beigestellten Fotos sehr viel beliebter sind. Insbesondere die "schönen" und "motivierenden" Sprüche.
Da ich als rein private und hobbymäßige Bloggerin unterwegs bin sollte mir das eigentlich egal sein - so könntest Du argumentieren. Das stimmt natürlich, allerdings liegt mir sehr viel daran, daß so viele weise Worte von AutorInnen aus der Zeit vor Christus bis zum heutigen Tage so viele Menschen wie möglich erreichen. Deshalb sind die bebilderten Tagessprüche für mich - wie für die Menschen, die danach suchen - nicht nur aussagekräftiger, sondern auch interessanter.
13. von SM

Hallo Zitante Christa,

ich finde, das haben Sie geschickt gemacht, das Bild als "Option" beizufügen. Dadurch ist ein interessanter Austausch entstanden. Durch die Flut an täglichen Bildern ist man ja leider schon etwas abgestumpft. Deshalb sind aus meiner Sicht die extremeren Bilder schon nötig, um einen Austausch anzuregen.

Ich denke, ein Bild von einem Stein, der im Wasser Kreise zieht, wäre beispielsweise auch passend gewesen, hätte aber nicht diese Resonanz ausgelöst.
Im richtigen Kontext kann man also solche "extremen" bzw. "schockierenden" Bilder schon zeigen, finde ich.

vom 16.07.2016, 12.04
Antwort von Zitante:

Hallo SM, Ihre Anmerkung bezüglich der optionalen Anzeige eines Bildes zum Text hat mich auf eine Idee gebracht. Das braucht aber noch ein wenig Reifezeit...
Der Gedankenaustausch war in der Tat sehr anregend!
Ein Bild mit einem Wasser-Wellen-Kreis könnte ich mir zum Text auch gut vorstellen - allerdings erinnere ich mich, daß ein solches mal als Strudelfilter-Foto kritisiert wurde...
12. von Hanni2

Ihr habt es alle gut, dass Ihr keine Kriegserinnerungen habt.

Bei mir ist es auch so, dass sofort wieder die Erinnerung an Flucht und Vertreibung in meine Seele kommt, wenn ich im Fernsehen, Zeitungen etc. solche Bilder sehe. Auch wenn man geglaubt hat, man hätte das verarbeitet, in solchen Augenblicken kommt alles wieder hoch.

vom 16.07.2016, 10.49
Antwort von Zitante:

Genau so empfindet es meine Mutti, liebe Hanni.
Es geht mir allerdings nicht darum, bei der älteren Generation alte Wunden wieder aufzureißen, sondern diejenigen, die es nicht erlebt haben und auch keinen haben, der es Ihnen nahebringen könnte, zu sensibilisieren.
Ich bin immer noch unsicher, ob eine Zitatenseite dafür die richtige Plattform ist. In mir reift jedoch eine Idee, die eventuell beiden Seiten - also die Befürworter und die Ablehner - gerecht werden könnte.
Ich bleibe dran ;-)
11. von Achim

Liebe Christa,

mein erster Gedanke brachte mir ein Bild einen Kindes vor Augen, welches freudig hüpfend über eine Blumenwiese läuft.

Positives dem Negativen entgegensetzen. Denn auf Dunkelheit muß Licht folgen, damit die Seele erleuchtet bleibt.

Ist es nicht das, was Religionen und sagen wollen?

vom 16.07.2016, 04.24
Antwort von Zitante:

Lieber Achim, Deine bildliche Vorstellung vom Spruch gefällt mir.
Auch ich verstehe meinen Glauben so, daß meine Seele voller Freude, Erleuchtung und Friede sein soll. Aber das ist - wie bei so vielen anderen Sachen - eine Auslegungssache der alten Schriften. Mir scheint, daß andere Menschen ihren Glauben, das vor vielen Jahren Niedergeschriebene, ganz anders auslegen - hin zu Haß, Dunkelheit und Unfriede.
Das darzustellen gehört möglicherweise genau so zur aktuellen Wirklichkeit...
10. von Anne P.-D.

Hallo Christa, zu deinen Zeilen gestern:
Es ist doch schon bekannt, dass Soldaten, die in Krisengebieten waren, anders zurück gekommen sind, als mit Freude erwartet wurde,... oft traumatisiert und nicht mehr so nahe für die Freundin z.B., viele brauchen Aufarbeitungszeit durch Therapien. Aber ich denke, die Seele merkt sich das, was an Schrecklichem gesehen wurde,.. oder wenn der Soldat selber in so eine Situation kam, eingreifen zu müssen. Ich hatte bisher Glück, eine lange Zeit ohne das zu erleben, was gar nicht so weit weg war bei meiner Geburt. Und komischerweise habe ich als Kind schon, wenn ich solche Fotos in der Tageszeitung sah, diese Angst gespürt, obwohl ich es nicht selber erlebt habe. Und ich denke mir, dass ich das von meiner Mutter bei der Geburt schon mitbekommen habe, weil sie ja sogar flüchten musste damals,... dass diese Ängste auf irgendeine Weise schon bei der Geburt übertragen wurden.
Letzte Nacht hörte ich noch Radio und erfuhr das schreckliche Geschehen in Nizza,.. habe es gerade über TV noch ein Stück verfolgt, was bisher bekannt ist. Wo ist man noch sicher? Es ist traurig! Christa, ich denke auch, so sensible Themen kannst du guten Gewissens aufgreifen, es betrifft ja die Welt und uns alle! Trotzdem ist es immer wichtig, sich das Positive auch zu holen, liebe Mails von Freundinnen, Schmetterlinge auf meinem Blumen, die erfreuen etc. Ohne dem lässt sich das alles sonst gar nicht aushalten, was man Tag für Tag neu an Gewalt und Geschehnissen hört!
Danke Christa für deine wertvolle Seite!!!!

vom 15.07.2016, 13.31
Antwort von Zitante:

Ich freue mich sehr über den Bericht der Erfahrungen, die Du machtest, Anne P.-D.
Persönliche Berichterstattungen vom Krieg kenne ich auch nur aus den Erzählungen meiner Mutti, die aber erst vor ein paar Jahren damit begann, darüber zu erzählen. Von ihren Eltern kam immer wieder das Signal, daß es nicht richtig war, sich nicht gehörte, darüber zu sprechen. Es sind sehr wertvolle Gespräche zwischen uns - und ich stelle fest, daß es sie sehr erleichtert, endlich über ihre schrecklichen Erlebnisse reden zu können.
Für mich est es sehr schwer abzuschätzen, was ich meinen LeserInnen an sensiblen Texten mit von mir ausgewählten Bildern zumuten kann. Eventuell hast Du eine Idee, welches Bild zu diesem Text passend gewesen wäre?
9. von SM

Ich habe heute morgen Nachrichten gehört und mit Erschrecken festgestellt, dass der Spruch seit gestern Abend einen aktuellen Bezug hat.

Um auf Ihre Frage einzugehen: Ich persönlich würde den Austausch zu sensiblen Themen sehr begrüßen.

vom 15.07.2016, 09.14
Antwort von Zitante:

Die Ereignisse der letzten Nacht sind in der Tat erschreckend, SM.
Welches Foto wäre denn Ihres Erachtens zum Text von Gustav Freytag geeignet gewesen, um einen Austausch anzuregen?
8. von Achim

Ich denke schon daß sich die Seite auch mit sensiblen Themen befassen kann und auch sollte. Doch sollte das ruhig und sachlich sein.
Das Bild ist aber eher schockierend und macht Angst, wurde sicherlich aus besagtem Grund gamacht, um etwas zu verherrlichen was nicht verherrlicht werden sollte, da es mit Elend, Schmerz und Leid zutun hat, was doch wohl keiner verherrlichen sollte, oder?
Bilder zu Themen sollten, nach meiner Meinung, etwas hin zur Veränderung in Positives ausstrahlen.
Mut zum Besseren, Mut zur Veränderung, Mut zum Positiven!


vom 15.07.2016, 08.44
Antwort von Zitante:

Danke für Deine Einschätzung, Achim.
Was wäre denn Deines Erachtens ein Bild gewesen, daß den Text sensibel, kritisch - jedoch nicht gewaltverherrlichend - ergänzt hätte?
7. von Zitante Christa

Lieben Dank für eure Meinungen bis hierhin.

Beim Lesen des Textes und der Entscheidung darüber, ihn als Tagesspruch zu verwenden, überkamen mich ähnlich beklemmende Gedanken wie Sirka, Edith T. und Anne P.-D. Wie mögen diese jungen Männer, die zu einem Einsatz geschickt werden, später ihre Erinnerungen verarbeiten? Werden sie Zeit ihres Lebens mit einem Trauma behaftet sein? An die Kinder, die das miterleben, mag ich gar nicht denken.

Ich wollte aber auch gerne wissen, ob auf dieser Seite eine Konfrontation mit sensibleren Themen gewünscht wird. Da bin ich jetzt aber noch nicht zu einem Ergebnis gekommen...


vom 14.07.2016, 19.38
6. von Monic

Nicht alle Gedanken und Träume führen zum Herabziehen und Zerstören. Wäre dem so, wären alle Menschen automatisch schlecht, weil Gedanken und Träume doch jeder hat.

Ich finde gut, dass das Bild weggelassen wurde.

vom 14.07.2016, 19.11
5. von Edith T.

" Was einmal in die Seele gefallen,
das wirkt lebendig darin fort, ...
herabziehend und zerstörend."

Im Zusammenhang mit diesem Foto kriecht eine große Angst und Sorge in mir hoch um all die Kinder und Jugendlichen, die im Krieg aufwachsen, sich das Töten, Vergewaltigen und den Hass ansehen und miterleben müssen und gar nichts anderes kennenlernen.
Was wird aus diese kleinen Menschen, deren Seelen schon so früh zerbrechen, wohl einmal werden?



vom 14.07.2016, 18.04
4. von Anne P.-D.

Mir macht das Foto Angst,... nie mehr sollte es solche Bilder geben, dass wäre mein Traum, um mich an dem Positiven zu halten! Wenn man so viel Gewalt täglich durch die Medien mitbekommt, das macht nicht gerade froh! Aber man darf den eigenen Traum und die Wärme nicht verlieren, sonst wird man gedanklich verrückt! Aber man kann auch nicht die Augen verschließen vor der Realität in der Welt! Es hilft nur HOFFNUNG auf Frieden!!!

vom 14.07.2016, 16.54
3. von Sirka

Passend! Denn es zeigt die tiefsitzende Angst und daherausbrechende Gewalt im Menschen.
Es macht wach und nachdenklich.

Herzliche Grüße!

vom 14.07.2016, 15.28
2. von Achim

Zitante ist doch ein Platz des Friedens unmd der Besinnung, oder? Deshalb, für mich wäre das Bild zu der gewohnten "Ruhe" auf dieser Seite nicht passend. Denn, dieses Bild wurde sicherlich zu einer Verherrlichung "geschlossen", welcher auch immer.
Sicher, auch eine Frage des Geschmacks!


vom 14.07.2016, 11.35
1. von SM

Zu den Stichworten "Gewalt" und "zerstörend" würde das Bild schon passen. Den gesamten Spruch spiegelt das Bild aber aus meiner Sicht nicht wider. Denn der Text hat ja durch das Wort "erhebend" auch einen positiven Aspekt, wenngleich die Gesamtaussage ziemlich düster ist.

vom 13.07.2016, 13.27
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~ Sigmund Freud ~
(1856-1939)


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