Aus übergroßer Liebe zum Selbst erschricktst du vor der kleinsten Gefahr.
Bedrohlich wie ein Feind ist dieses Selbst, man muß es doch hassen!
Um Krankheit, Hunger und Durst von sich fern zu halten, metzelt man Vögel, Fische und Wild
in Mengen nieder und stellt sich allem Leben feindselig in den Weg.
Wer aus Habsucht und Ehrgeiz seinen Vater und seine Mutter mordet
und die Drei Juwelen ihres Besitzes beraubt,
wird Nahrung fürs höllische Feuer.
(aus: »Bodhicharyavatara«)
~ Shantideva ~
nach buddhistischer Überlieferung ein Königssohn aus Südindien; lebte im 7./8. Jh. n. Chr.