Die Geduld ist es, welche uns Gott empfiehlt und erhält;
sie ist es, welche den Zorn mäßigt, die Zunge bezähmt,
den Geist beherrscht, den Frieden schirmt, die Zucht unterhält,
die Heftigkeit der Lust bricht, die Gewalt des Stolzes bändigt,
den Zunder der Feindschaft löscht, die Macht der Reichen in Schranken hält,
die Noth der Armen erquickt, bei den Junfrauen selige Reinheit,
bei den Witwen mühevolle Keuschheit,
bei den Verheiratheten und Vermählten unzertrennliche Liebe bewahrt.
(zitiert in: Der Heilige Cyprian von Karthago [1877])
~ Cyprian von Karthago ~, eigentlich Thascius Caecilius Cyprianus
Bischof von Karthago und ein bedeutender Kirchenschriftsteller der Alten Kirche; heiliggesprochen; lebte um 200 bis 258 n. Chr.
An diesem Sinnspruch kann man sehen wie sich doch fast alles verändert hat im Laufe der Jahrhunderte. Jungfrauen und Witwen keusch und selig rein. Also ich bin seit 20 Jahren Witwe und viele Leute schlagen mir immer noch vo,r mich mit einem Liebhaber zu vergnügen. Damals wäre ich vermutlich in den Kerker gekommen wenn ich das gemacht hätte.
vom 03.01.2020, 14.40
Nimmt man mal die damaligen Ansichten von Jungfrauen-Reinheit und Witwen-Keuschheit heraus, finde ich den Spruch auch heute noch zutreffend.
Jeder sollte in diesen Beziehungen das machen dürfen, was er für sich als richtig empfindet. Und da sind wir dem Cyprian in der Tat ein schönes Stückchen voraus. Zum Glück!