Blogeinträge (themensortiert)

Thema: Zitate/Aphorismen/Tagessprüche

Wilhelm Bölsche

Der Dichter ... ist in seiner Weise ein Experimentator, wie der Chemiker, der allerlei Stoffe mischt,
in gewisse Temperaturgrade bringt und den Erfolg beobachtet.
Natürlich: der Dichter hat Menschen vor sich, keine Chemikalien.
Aber... auch diese Menschen fallen ins Gebiet der Naturwissenschaften.
Ihre Leidenschaften, ihr Reagieren gegen äußere Umstände, das ganze Spiel ihrer Gedanken
folgen gewissen Gesetzen, die der Forscher ergründet hat und die der Dichter
bei dem freien Experimente so gut zu beobachten hat, wie der Chemiker,
wenn er etwas Vernünftiges und keinen wertlosen Mischmasch herstellen will,
die Kräfte und Wirkungen vorher berechnen muss, ehe er ans Werk geht und Stoffe kombiniert.

(aus: »Die Naturwissenschaftlichen Grundlagen der Poesie«)
~ Wilhelm Bölsche ~

deutscher Herausgeber und Autor naturwissenschaftlicher Sachbücher; 1861-1939

Zitante 02.01.2016, 20.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Rabindranath Tagore

Der Traum ist ein Weib, das schwatzen muß,
der Schlaf ist ein Gatte, der schweigend duldet.

(aus: »Verirrte Vögel«)
~ Rabindranath Tagore ~

jetzt: Rabindranath Thakur;
bengalischer Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker und Brahmo-Samaj-Anhänger,
Literaturnobelpreisträger von 1913; 1861-1941

Zitante 02.01.2016, 18.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Peter Hohl

Kein General käme auf die Idee,
zwischendurch mal seine Verbündeten anzugreifen.
Wieso tun das Ehepartner mit solcher Begeisterung?

(aus: »Ein Mittel gegen Einsamkeit...«)
~ © Peter Hohl ~

deutscher Journalist und Verleger; * 1941

Zitante 02.01.2016, 16.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Peter Altenberg

Jeder bedauert seine weisen Erkenntnisse.
Wahrscheinlich sind sie eben
weder genug weise noch genug Erkenntnisse!

(aus: »Fechsung«)
~ Peter Altenberg ~, eigentlich: Richard Engländer
österreichischer Schriftsteller; 1859-1919

Zitante 02.01.2016, 14.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Egon Friedell

Jede neue Wahrheit beginnt als Anachronismus; sie wird erst langsam wahr.
Es braucht immer eine gewisse Zeit, bis ihre Tiefe heraufsteigt,
nach oben kommt und sichtbar, das heißt: oberflächlich wird.

(aus: »Der verkleidete Dichter«)
~ Egon Friedell ~, eigentlich: Egon Friedmann
österreichischer Journalist, Schriftsteller, Dramatiker, Theaterkritiker und Kulturphilosoph; 1878-1938

Zitante 02.01.2016, 10.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Klaus Huber

Kompliziert wird eine Entscheidungsfindung erst dann,
wenn man sich um das drückt, was eigentlich naheliegt.

(von seiner Homepage)
~ © Klaus Huber ~

alias »Klaus vom Dachsbuckel«
deutscher Autor, Text- und Auftragsdichter; * 1946

Zitante 02.01.2016, 08.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Friedrich Rückert

Der Mensch kann, was er will, wenn er will, was er kann;
Ist wohl ein guter Spruch, doch g'nügt er nicht dem Mann.
Der Mensch kann, was er will, wenn er will, was er soll,
Zu diesem ist das Maß der Mannestugend voll,
Das ist der Zauberbann, womit du alles stillst:
Wolle nur, was du sollst, so kannst du, was du willst.

(aus: »Weisheit des Brahmanen«)
~ Friedrich Rückert ~

Pseudonyme: Freimund Raimar, Reimar oder Reimer;
deutscher Dichter, Sprachgelehrter und Übersetzer, einer der Begründer der deutschen Orientalistik; 1788-1866

Zitante 02.01.2016, 06.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Arthur Schnitzler

Heilige hat es immer gegeben,
niemals aber noch einen Menschen,
der das Recht gehabt hätte,
einen anderen Menschen heilig zu sprechen.

(aus: »Ungedrucktes«)
~ Arthur Schnitzler ~

österreichischer Erzähler und Dramatiker, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne; 1862-1931

Zitante 02.01.2016, 04.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Andrea Mira Meneghin

Es gibt Wohlhabende und es gibt Minderbemittelte -
Genughabende existiert nicht einmal als Wort.

(aus einem Manuskript)
~ © Andrea Mira Meneghin ~

Schweizer Texterin von Gedanken mit aphoristischer Note; * 1967

Zitante 02.01.2016, 02.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Thérèse von Lisieux, Spruch des Tages zum 02.01.2016

Verschiedenheit muß kein Grund für Rivalität sein,
sondern Ermutigung, am eigenen Weg nicht stehen zu bleiben.

(zugeschrieben)
~ Thérèse von Lisieux ~, eigentlich Marie-Françoise-Thérèse Martin
französische Nonne im Orden der Unbeschuhten Karmeliterinnen und Kirchenlehrerin, heiliggesprochen; 1873-1897


(Klick hier, um den Spruch des Tages als Spruchkarte zu verschicken)

Bildquelle: berkemeyer/pixabay.com / CC0 1.0 Universell

Zitante 02.01.2016, 00.05 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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~ Franz Grillparzer ~
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