Es ist schrecklich, wie wenig
der Schrecken anderer uns nahe geht.

(aus einem Manuskript)
~ © Walter Ludin ~

Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor; * 1945

Man mag sich über Ideale lustig machen, weil sie
oft mit der Wirklichkeit so seltsam kontrastieren, –
der Enthusiasmus ist jedoch das Schönste im Menschen.
So lange er lebt, stirbt die Jugend nicht.

(zugeschrieben)
~ Carl Schurz ~, auch: Karl Schurz

radikaldemokratischer deutscher Revolutionär und nach seiner Auswanderung US-amerikanischer Politiker; 1829-1906

Habe Geduld mit dir selbst,
dann hast du auch Geduld mit der Zeit in der du lebst.

(aus seinen Werken)
~ © Peter Lauster ~

deutscher Autor; * 1940

Die schwersten Prüfungen werden uns durch Nichtigkeiten auferlegt.
Sie überfallen uns täglich und finden uns meistens entwaffnet vor.

(aus: »Woutertje Pieterse«)
~ Multatuli ~, eigentlich Eduard Douwes Dekker
niederländischer Schriftsteller; 1820-1887

Die Menschen sind im Grunde alle gleich,
deshalb haben sie das Bedürfnis, verschieden auszusehen.

(aus einem Manuskript)
~ © Pavel Kosorin ~

tschechischer Aphoristiker; * 1964

Die Gottesfrage
aushalten oder glauben.

(aus: »Häretismen« - Aphorismen)
~ © Jacques Wirion ~

luxemburgischer Gymnasiallehrer und Aphoristiker; * 1944

Eine perfekte Tragödie
ist die nobelste Produktion der menschlichen Natur.

{A perfect tragedy is
the noblest production of human nature.}

(zugeschrieben)
~ Joseph Addison ~

englischer Dichter, Politiker und Journalist in der Frühzeit der Aufklärung; 1672-1719

Nicht einmal das gönne ich ihnen – wie kann ich ihnen da die Buddhaschaft wünschen?
Wie könnte jemand den Erleuchtungsgeist haben,
wenn er anderen den Wohlstand neidet?

(aus: »Bodhicharyavatara«)
~ Shantideva ~
nach buddhistischer Überlieferung ein Königssohn aus Südindien; lebte im 7./8. Jh. n. Chr.

Für den absoluten Bewegungscharakter der Welt
gibt es sicher kein deutlicheres Symbol als das Geld.

(aus: »Philosophie des Geldes«)
~ Georg Simmel ~

deutscher Philosoph und Soziologe, Begründer der

"formalen Soziologie" und der Konfliktsoziologie; 1858-1918

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Gottvertrauen ist gut.
Aber wäre es nicht besser,
den Menschen vertrauen zu können?

(aus: »Schichtwechsel - Sichtwechsel« - Aphorismen)
~ © Wilfried Besser~

deutscher Aphoristiker; * 1951