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In welchem Maße wirken unsere Sinne zusammen bei der Wahrnehmung der Welt und unserer Mitmenschen? Auf keinen Fall einfach additiv, wie bei einer multiplen linearen Regression, wie der Mathematiker das ausdrücken würde, sondern eher nach nicht linearen Regressionsmodellen, wobei die Einzelwirkung der Sinne mit diversen Potenzen die Gesamtwirkung verstärken. Wer könnte zum Beispiel jemals ausrechnen, welchen Anteil die diversen Einzelheiten darauf haben, dass ein Sonnenuntergang in den Tropen einen so großen Eindruck auf uns macht: ist es wegen der Größe der roten Sonne und der Färbung der Wolken, der Schnelligkeit mit der die Dunkelheit einbricht, des zärtlichen Hauchs der feuchten Tropenluft auf unserer Haut, der süßen Düfte oder der seltsamen Rufe der Tropenwald-Bewohner, der Vorfreude auf das baldige Abendessen, … ? Ebenso wichtig ist unsere Stimmung, die Tönung unseres allgemeinen Gemütszustandes, auf die Wahrnehmung von diversen Ereignissen. Aber dann steht immer noch die Antwort auf die Frage im Sinne des obigen Spruchs von Klaus Ender aus: Wie wirken die sinnlichen Wahrnehmungsketten von Einzelereignissen in unserem Leben auf die Sinnsuche des Lebens aus? Genügen vielleicht zur allgemeinen Sinngebung hauptsächlich Fähigkeiten, die eher im Intellekt und weniger in den sinnlichen Wahrnehmungen verankert sind?
vom 08.03.2017, 03.55
Das ist wieder einmal eine hervorragende Analyse und Anregung für weitere Gedankengänge - besten Dank dafür, O. Fee.